"Information im Überfluss ist wertlos"

Checkliste für Planung, Mittelbeschaffung und Ideen - Strategien, Konzepte und Impulse für professionelle Non-Profit-PR

Das communication-college (cc) hat jetzt Checklisten für NGOs/NPOs veröffentlicht. Erarbeitet wurden Sie unter Koordination von Ingo Reichardt und Christiane Bußhoff, PR-Managerin bei Initiative Media, Hamburg.

NPOs sind Non-Profit Organisationen oder auch NROs, NGOs steht für Non-Governmental Organizations, die Eindeutschung von NGOs für Nicht-Regierungsorganisationen. Hinter diesen Begrifflichkeiten verbergen sich eine Vielfalt auf freiwilliger Basis gegründeter Organisationen, die ihre speziellen Interessen artikulieren und organisieren. Eigenschaften von NGOs sind: Sie sind nicht regierungsgebunden, die Basis ist freiwillige Aktivität und ihr Hauptziel besteht nicht darin, Gewinn zu machen. Die erwirtschafteten Gewinne dienen zur Finanzierung von Programmen. NGOs sind heute auch wichtige Akteure in der globalen, gesellschaftspolitischen Diskussion. Die Agenda 21, die Rio-Konferenz, die heftigen Auseinandersetzungen um die Terms of Trade oder die Aktionen von Greenpeace, Robin Wood, Attac (Attac ist die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger, Association pour une Taxation des Transactions financières pour l'Aide aux Citoyens und wurde 1998 in Frankreich gegründet) und vielen mehr, mit denen u.a. auf die katastrophalen Umweltsituationen in vielen Teilen der Welt hingewiesen wird, zeigen, dass NGOs heute ihre Botschaften mit professionellen Mitteln verbreiten (müssen). Führungskräfte wissen, dass Öffentlichkeitsarbeit auch für Non Profit-Organisationen, Verbände und Vereine einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt. Non-Profit-Organisationen stehen zunehmend unter wirtschaftlichem Druck. Staatliche Mittel werden gestrichen oder gekürzt und die Spenderbereitschaft sinkt. Ein guter Name und ein hoher Bekanntheitsgrad sind nicht mehr Garantie für die laufende Finanzierung. Das Fundraising bildet daher die zentrale Aufgabe von Non-Profit Organisationen.
Erarbeit haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer während einer PR-Ausbildung mit dem communication-college Fundraising Checklisten. Die ursprünglichen Checklisten wurden von Gisela Böhm, Angelika Böttcher, Anne Filsinger, Christiane Bußhoff, Petra Köhler, Dorothée Becker, Reidun Paul, Marcia Rupprecht, Stefanie Sulek, Kristina Schulz, Miriam Karg, Mandy Ehrlich und Peter Schmidt-Dahlberg diskutiert und erarbeitet. Spätere Kurse haben ergänzt und der aktuelle Stand wird hier als Ergebnis präsentiert.

Fundraising Planungscheckliste

  • Ist der Zweck Ihrer Spendensammlung klar definiert? 
  • Kennen Sie die Zielgruppe für Ihr Event oder andere Spendensammelaktionen (Wer wird Ihrer Meinung nach kommen und warum?) 
  • Passt Ihr Event/Projekt zu Ihrer Organisation? 
  • Können Sie die Vorteile, die ein erfolgreicher Verlauf des Events Ihrer Organisation bringt, klar definieren? 
  • Steht dem Event ein Budget zur Verfügung? 
  • Wissen Sie, welche Fähigkeiten nötig sind, um das Projekt abzuwickeln? 
  • Welche Fähigkeiten haben Ihre Gruppenmitglieder? 
  • Welche weiteren Eigenschaften und Fähigkeiten sollten neue ehrenamtliche Mitarbeiter mitbringen? 
  • Haben Sie ein Kommunikationskonzept? 
  • Haben Sie ein Marketingkonzept? 
  • Verfügen Sie über das notwendige Personal, um das Event durchzuführen? 
  • Falls nicht, wissen Sie wie und wo Sie die Personen finden, die Sie unterstützen können?
  • Haben Sie diese Art von Event oder Projekt umfassend analysiert und dabei Anhaltspunkte gefunden, warum ähnliche Veranstaltungen erfolgreich waren? 
  • Haben Sie den Zeitpunkt des Events beachtet und geprüft, ob er günstig für die Zielgruppe ist?

Fundraising Checkliste

Datum Beginn Datum Ende

Meeting zur Planung des Events abhalten
Abstimmung der Pläne mit einem Berater
Prüfung der Hausordnung, Sicherheitsbestimmungen und anderen Regelungen am Veranstaltungsort
Kosten ermitteln
Aufgaben delegieren
Datum und Ausweichtermine festlegen
Zustimmung der verantwortlichen Abteilungen einholen
Veranstaltungsort festlegen und Alternativen auswählen
Reservierung des Veranstaltungsortes und Bestätigung des Arrangements
Öffentlichkeitsarbeit planen
Notwendige Verträge aufsetzten und unterschreiben lassen
Öffentlichkeitsarbeit umsetzen
Überprüfung der delegierten Verantwortlichkeiten
Eine Liste der benötigten Gegenstände und Ausrüstung anfertigen
Finales Briefing aller Komiteemitglieder
Ausrüstung zusammentragen und ggf. auf einer Liste abhaken
Event findet statt
Hinterher: Endreinigung
Quittungen / Belege sammeln und aufbewahren
Pfand einlösen
Danksagungen schreiben
Auswertung des Events mit den Komiteemitgliedern
Alle Rechnungen liegen vor und sind bezahlt
Vollständige schriftliche Auswertung des Events (diese Liste beifügen)
Die Planung für das nächste Jahr beginnen

Fundraising Ideen Verkaufsaktionen

Kunstmarkt
Ballonverkauf
Antiquitätenverkauf
Geburtstagskuchen Lieferservice
Auktion
Weihnachtsbasar
Kaffee- und Kuchenverkauf
Blumen-/Pflanzenverkauf
Flohmarkt
Verkauf von Anstecknadeln oder ungewöhnlichen Gegenständen mit Logo
Gebrauchtbüchermarkt
Versteigerungen im Internet (z.B. über eBay: Kinder malen für Kinder)
Fundraising Ideen Aktivitäten
Um Zeit bitten durch ehrenamtliche Tätigkeit
Kunstausstellung
Bankett /Grillabend
Wohltätigkeitsball
Autowaschen
»Rate die Menge Bohnen im Glas« (oder ähnliche Variante)
Zitronenwettessen
Marathon, Walk-athon, Jog-athon, Rock-athon, Ess-athon....
Fahrradmarathon auf Spinning-Rädern
Preisausschreiben / Tombola / Gewinnspiel
Müllsammelaktion
Schüler – Lehrer - Modenshow
Weinprobe
Benefizkonzert
Marktfest mit verschiedenen Ständen (oder ausgewählte Einzelaktionen): u.a. mit Dosenwerfen, Gesichterschminken, Straßenmusik, Musikwettbewerb, Jonglieren, Hüpfburg, Pantomime, Seifenkistenrennen
Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde
„Ein Herz für Tiere“-Tag (Patenschaften)
Mode Matinée / Modenshow
Care Pakete zu Prüfungen (an Schulen, etc.)
Lesungen
Partys an ungewöhnlichen Orten
Jubiläumsfeiern
Fundraising Ideen Spenden
Spenden von Ehemaligen
Mitgliedsbeiträge + Geschenkmitgliedschaften
Spenden von Händlern
Spendenaufruf über Medienpartner, der Anzeigen schaltet und die Spender bekannt gibt.
Einrichtung von Teilstiftungen
Testamentsverfügungen
Bussgelder von Arbeitsgerichten, Jugendgerichten, Amtsgerichten, Strassenverkehrsbehörden etc.
Projektunterstützung von Spielbanken, Lotto- / Totolandesgesellschaften
Für Firmen: Weihnachtsspende statt Kundengeschenk
Für Firmen: Jubiläumsspenden
Firmenjubilare spenden
Bei Benefizveranstaltungen Spenden sammeln (Firmensportturniere, Firmenkonzerte, Weihnachtsbasare, Betriebsfeste und auch Betriebsversammlungen)
Spenden statt Böller zu Sylvester

Checkliste für Manager: Was Sie von Ihrer Öffentlichkeitsarbeit erwarten müssen

Das communication-college hat eine 20-Fragen-Checkliste für Manager in Unternehmen, Verbänden, Organisationen und für Mandatsträger erarbeitet, um in der Öffentlichkeitsarbeit Profis von Laienspielern zu unterscheiden.

Presse
Wird eine monatliche Medienresonanzanalyse erstellt?
Sind Namensartikel die Regel?

Interne Kommunikation

Führen Sie Mitarbeiterbefragungen durch?
Wird der Auftrag der Öffentlichkeitsarbeit „Information, Motivation, Integration, Dialog“ erfüllt?

Unternehmensleitlinien
Sind Ihre Unternehmensleitlinien aktuell?
Sind die Unternehmensleitlinien allen Stakeholdern bekannt bzw. frei zugänglich?

Corporate Design
Sind Ihre eingesetzten Kommunikationsmittel im Design kongruent?
Haben Sie ein Corporate-Designhandbuch?

Business Ethics
Gibt es bei Ihnen eine Fehlertoleranzkultur?
Haben wiederholte Fehler Konsequenzen?

Krisen- und Risikokommunikation
Haben Sie Szenarien/Abläufe „durchgespielt“?
Haben Sie ein Krisenhandbuch?

Issues Management
Verfolgen Sie für Ihr Unternehmen Trends und Themen?
Werten Sie Beschwerden auf Kommunikationsrelevanz aus?

Internet/Extranet/Intranet
Ist die Darstellung in Ihren Netzen kongruent mit der offline-Welt?
Führen Sie regelmässige Teilzielgruppen-User-Befragungen durch?

Editorial Services
Sind Ihre Präsentationsunterlagen up to date?
Erfüllen Ihre Statements Ihren Anspruch?

Imagekommunikation
Führen Sie Imageanalysen durch?
Nimmt der Bekanntheitsgrad zu?

Auswertung: Zählen Sie Ihre Nein-Antworten

= 0-1 x nein: Sie spielen in der Top-Liga. Ihre Aufstellung ist zeitadäquat/angemessen.
= 2-5 x nein. Sie gehören zur Oberliga, haben nur in einigen Punkten Optimierungsbedarf. Dies kann durch Trainings/Workshops behoben werden.
= 6-9 x nein. Sie spielen im Mittelfeld. Ihre Kommunikationsabteilung hat Defizite, die aber relativ rasch durch neue Projekte und konsequentes Controlling behoben werden können.
= 10-13 x nein. Sie müssen optimieren, Sie liegen im schlechten Mittelfeld. Sie blenden einen Gutteil Ihrer Möglichkeiten aus.
= 14-20 x nein: Sie müssen dringend handeln. Intern/extern liegen erhebliche Defizite vor und grundlegende Änderungen in Struktur, Arbeitsweise und Auftrag müssen eingeleitet werden.

Checkliste für PR-Profis: 20 x PR-Themenfindung - "Das kluge Küken gackert schon in der Schale"

Überall liegen Trüffel herum, die berichtenswert sind. Nur finden muss man sie. PR-Themenfindung gehört zu den massgeblichen Aktivitäten und Aufgaben einer PR-Abteilung oder einer PR-Agentur im Kundenauftrag, so sie auch agiert und nicht nur reagiert. Vier Bereiche bieten sich an, PR-Themen zu finden: durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn die wissen genau, was wirklich gut läuft und aber ebenso, in welchen Ecken der "Dreck" liegt. Aber auch durch das Feedback des Marktes erhält man viele Hinweise auf Themen, natürlich auch durch Kunden und Lieferanten und von der allgemeinen Öffentlichkeit wie z.B. durch Anfragen an Hotlines oder E-Mail Anfragen. Das communication-college (cc) hat die wichtigsten Gebiete der PR-Themenfindung zusammengefasst. Die Beantwortung gehört zu den am häufigsten gestellten Fragen der Absolventen des cc.

Durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
1 Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ideen zu sammeln
2 täglich eine Idee aufschreiben, sammeln der Ideen in einer Box, monatliche Auswertung der Ideen
3 Mitarbeiterumfragen
4 Auswertung Leserbriefe an Mitarbeiterpublikationen (auch Intranet)
5 Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vorgesetzten, Arbeitnehmervertretungen, Aktionären
6 Kreativitätstechniken wie Brainstorming und / oder Brainwriting
7 Vorhandene Ergebnisse und Ideen nutzen und modifizieren als Basis für neue Ideen

Durch den Markt
8 Medienbeobachtung von Zeitungen, Zeitschriften, TV, Hörfunk, neue Medien (auch in Chats, Weblogs/Blogs und usergroups), Fachzeitschriften, Fachbücher
9 Wettbewerbsbeobachtung (auch in Diskussionsforen)
10 Beobachtung fremder Branchen
11 Messen/Ausstellungen
12 Veranstaltungen
13 Fachvorträge
14 Diskussionsrunden

Durch Kunden und Lieferanten
15 Durchführung einer Kunden- / Lieferantenumfrage
16 Überprüfen von Kunden- / Lieferantenreklamationen
17 Überprüfen von Kunden- / Lieferantenwünschen

Durch die Öffentlichkeit
18 Ideen aus bestimmten PR-Zielgruppen (Hotlines, Internetanfragen)
19 Durchführung einer Fremdbildanalyse (Imageanalyse) an den Standorten des Unternehmens / Verbandes / Organisation
20 Beauftragung von externen Agenturen / Beratern

Checkliste zur internationalen Kommunikation

Die Grenzen sind fliessend, allein schon im deutschsprachigen Raum. Aber eine Meldung aus Deutschland ist allein schon sprachlich sofort erkennbar in Österreich oder in der Schweiz. Da nimmt es kaum Wunder, dass Hürden und Fallstricke in der Kommunikation erst recht rund um die Welt lauern. Das communication-college (www.communication-college.org) und die PR Akademie Rhein-Main (www.pr-akademie-rheinmain.de) sind die einzigen PR-Ausbilder in Deutschland, die auch Themen wie interkulturelle und internationale Kommunikation auf ihrer Agenda haben. Zusammen mit dem Berliner PR-Berater Alexander Feig (www.feig-pr.de) und der PR Beraterin Nadja Merl-stephan (www.merl-stephan.de) wurden die Erfahrungen von über 200 Kursteilnehmern ausgewertet, das Feedback ausländischer Absolventen speziell von Pressesprechern und Leitern Unternehmenskommunikation eingeholt und aus dem Erfahrungsfundus der Trainer geschöpft. Verdichtet wurde dies zu einer Checkliste, was bei internationaler Kommunikation in Corporate Communications zu beachten ist.

Planung in Deutschland

Informieren Sie sich über die kulturellen Eigenheiten im Zielland. Tipp: Investitionsführer, Reiseführer, Besuch der Auslandshandelskammer vor Ort
Erstellen Sie eine Liste der gesprochenen Sprachen im Zielland und deren Gebrauch in den sozialen Schichten.
Legen Sie eindeutig Ihre Zielgruppen fest und ermitteln die nötigen Muttersprachen für Ihre Kommunikation. Tipp: Deutsche Investoren im Zielland (Deutsch), Ausländische Investoren im Zielland (Englisch), Wichtige Multiplikatoren und Politiker im Zielland (Amtssprache, Beispiel: Russisch in Kasachstan als Amtssprache, aber Kasachisch mit hohem Sympathiewert), Endkunden im Zielland (dominante Umgangssprache, Beispiel: Finnland, viele sprechen auch schwedisch)
Informieren Sie sich über die Geschichte, die Helden sowie Erfolge des Ziellandes. Deuten Sie aufgrund dieser Erkenntnisse Ihre eigenen Unternehmenserfolge und Unternehmensgeschichte um.
Lernen Sie die Wege kennen, wie man im Zielland welche Informationen wie veröffentlicht.
Erstellen Sie eine Liste der für das Zielland wichtigen Informationen über Ihr Unternehmen und Ihre Person.
Beauftragen Sie einen Muttersprachler mit der Betreuung der Planung Ihrer internationalen Kommunikation.
Planen Sie Ihren Etat an den Anforderungen des Ziellandes und vergessen Sie dabei nicht die nötigen Reise- und Telefonkosten.

Planung im Zielland

Informieren Sie sich über die Agenturen vor Ort und schließen wenn möglich einen Betreuungsvertrag ab.
Abonnieren Sie zumindest deutsch- und englischsprachige Medien aus dem Zielland, um die Themen und den Stil des Ziellandes regelmäßig zu beobachten.
Machen Sie Ihre Kommunikationsabteilung mit den Gepflogenheiten und Verhandlungsarten im Zielland vertraut. Mindestvoraussetzung: Auch der Praktikant in Deutschland sollte eine höfliche Begrüßung fehlerfrei sprechen können und die grundsätzlichen Tabus des Ziellandes wissen.
Sammeln Sie Werbematerialien ortsansässiger Firmen.

Umsetzung

Beachten Sie stets den Zeitunterschied zwischen Heimat- und Zielland sowie die unterschiedlichen Feiertage (Beispiel der Freitag und Samstag in Israel oder der arabischen Welt)
Lassen Sie wichtige Elemente Ihrer Unternehmensvorstellung in die Sprache und Bildsprache des Ziellandes übersetzen (Beispiel: Personen in Broschüren müssen das Gesicht des Ziellandes haben).
Kommunizieren Sie Ihre Erfolge und Ziele im Zielland, diese stoßen auf ein größeres Interesse als globale Fortschritte.
Senden Sie das nötige Bildmaterial bei jeder Pressemeldung direkt mit.
Bewerten Sie Ihre Ergebnisse immer nach den Maßstäben im Zielland.

Checkliste Akquise

Angst vorm Telefonieren loswerden! Dafür z.B. alle Menschen anrufen, die man kennt und sagen: „Hallo, lange nichts mehr voneinander gehört. Ich bin jetzt selbstständig und was machst Du?“
Augen auf für auffallend schlechte Artikel oder Werbung! Jene kopieren/fotografieren und mit einer besseren Idee umsetzen. Dieses sodann jemandem schicken. Wichtig: Diesem Brief immer hinterher telefonieren!
Fragen Sie sich vor jedem Telefonat oder Mailing: Welchen Nutzen hat der potenzielle Kunde von mir und meinen Dienstleistungen? Und diese dann sprachlich umsetzen, also nennen!
Bei jedem Anschreiben oder Mailing: kurze, knackige und Interesse weckende Headline vorausschicken.
Durchaus mutig und pfiffig sein. Z.B. bei (noch) fehlenden Referenzen dies dahingehend umformulieren, dass der potenzielle Kunde Ihre erste Referenz werden kann!
Im ersten folgenden Absatz klar und direkt formulieren, was Sie wollen.
Am Ende des Anschreibens oder Mailings: Aufforderung zur Tat! (z.B. „Rufen Sie mich an“ oder machen Sie ein Angebot, damit es zu einem direkten Dialog kommt)
Optik Ihres Anschreibens: A4-Umschlag, kein Logo auf Umschlag, keine Adressaufkleber, keine Frankiermaschine, keine Prospekte!
Telefonakquise: Sie haben nur 8 Sekunden! Also: Name nennen, schmeicheln, überleiten, Aufhänger/harte Fakten, sich vorstellen, Abschlussfrage.
Nehmen und halten Sie Kontakt zur Sekretärin! Sie ist die Wächter aller Anrufe Ihres Chefs.
Lassen Sie sich nicht abwimmeln, sondern bleiben Sie hartnäckig, um an ein Gespräch / Treffen zu kommen
Und jetzt: üben, üben, üben! Urteilen Sie frühestens nach Ihren ersten fünf Versuchen, ob Ihre persönliche Umsetzung zu Ihnen wirklich passt und Sie authentisch sind und bleiben.

Medikamentinfos optimaler gestalten

Verantwortungsvolle Öffentlichkeitsarbeit: Schriften in Packungsbeilagen zu klein und Inhalte für Normalverbraucher unverständlich - PR-Kurs entwickelt PR-Checkliste zum Schreiben von Packungsbeilagen

Viele PR-Agenturen und Mitarbeiter in der Unternehmenskommunikation von Pharmaunternehmen stellen auch die Packungsbeilagen von Medikamenten her. Leider nicht immer zum Nutzen der Verbraucher, denn gemäß einer Studie, die im British Journal of Ophthalmology veröffentlicht wurde, erklären z. B. Sehbehinderte, Packungsbeilagen von Augentropfen bzw. anderen Medikamenten nur mühsam lesen zu können. Die Teilnehmer einer PR-Ausbildung haben sich Gedanken über diese Problematik gemacht und eine PR-Checkliste zum Schreiben von verbraucherorientierten Packungsbeilagen entwickelt.
Eigentlich soll es dem Patienten helfen - das kleine zusammengefaltete Blatt, das sich zwischen Medikament und Verpackung versteckt hält. Nach der Studie des Ophthalmology Department Glasgow erfüllt die Packungsbeilage diese Aufgabe leider oft nicht. Im Gegenteil: Die Gebrauchsinformation kann den Patienten mit ihrem umständlich formulierten Kauderwelsch verschiedenster Fachbegriffe sogar von der Einnahme abhalten.
Doch wie sieht die optimale Packungsbeilage aus? Das fragten sich unter Federführung von Ulrike Scheurich (22), ad publica Public Relations GmbH in Hamburg, die Teilnehmer der PR Ausbildung, Benjamin Lilie, Jerome Braun, Lars Ziemann, Kerstin Hausmann, Sonja Boldt, Angelika Krauss, Karen Sondermann, Jens Krawzinski, Jasmin Eulberg, Claudia Paul, Svenja Rehker und Andreas Hegel. Unter Anleitung des Workshopleiters vom communication-college, Ingo Reichardt, wurde eine Checkliste entwickelt und nachfolgend vorgestellt.

Checkliste Medikamenteninformation

  1. Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Gliederung der Packungsbeilage muss zur besseren Orientierung des Patienten stringent eingehalten werden. 
  2. Das Wichtigste ist, dem Patienten lesbare Informationen zu liefern. Dies gilt sowohl für eine zielgruppengerechte Schriftart, eine angemessene Schriftgröße als auch die klare Gliederung des Textes durch fett gedruckte Überschriften und Absätze.
  3. Die Packungsbeilage muss in einem aktiven Sprachstil formuliert und in kurzen Sätzen verfasst werden. Besonders wichtige Produkt- oder Einnahmehinweise werden am Besten in Fettschrift hervorgehoben. 
  4. Schwierige Zusammenhänge und Einnahmeregelungen sollen zum besseren Verständnis des Patienten zusätzlich zum Text durch Grafiken bildlich erklärt werden.
  5. Die Texte sollen möglichst wenig Fachbegriffe enthalten und zielgruppengerecht in allgemein verständlicher deutscher Sprache abgedruckt werden. Ein Fachbegriff kann nicht mit einem anderen erklärt werden. Falls es für einen Fachbegriff keine Übersetzung gibt, diesen ggf. anhand eines Beispiels aus der Praxis erklären.
  6. Der Beipackzettel soll optisch klar gegliedert sein, was dem Patienten eine schnelle Orientierung auf den ersten Blick erlaubt. Hierfür können einheitliche Farbcodes eingesetzt werden (z.B. rot für Wechselwirkungen, grün für die Darreichungsform). 
  7. Generell sind die bisherigen Beipackzettel zu umständlich gefalzt. Besser ist ein handliches Format, dass nach dem Lesen problemlos wieder in die Packung gesteckt werden kann. Ein gutes Beispiel sind kleine Booklets mit Inhaltsverzeichnis, wie sie schon bei einigen Medikamenten eingesetzt werden.8 Wichtige Ansprechpartner für Fragen oder Notfälle müssen angegeben werden: Sowohl Notarzt-Telefonnummer als auch die Telefonnummer einer Info-Hotline (z.B. des Medikamentenherstellers).
  8. Zusätzlich sollen Beipackzettel in Blindenschrift als Standard eingeführt werden. Eine englische Version des Beipackzettels sollte auf Anfrage des Patienten beim Hersteller verfügbar sein. 
  9. Zur Abrundung des Angebotes der Medikamentenhersteller für die Patienten wäre eine Online Datenbank für alle Medikamente denkbar, in der alle Beipackzettel für den Patienten einseh- und abrufbar sind. Anmerkungen:
    1. Ob das Arzneimittelrecht eine farbliche Absetzung von Schrift erlaubt, muss im Einzelfall geprüft werden.
    2. Datenbank: dies gilt für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel 
    3. Hotline für Patienten: Prüfung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten
    4. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gibt Musterformulare für Packungsbeilagen vor, die von der Herstellern möglichst verwendet werden sollten.

Checkliste Live-Interview aus dem Hörfunkstudio

Die Qualität von Interviews lässt von Seiten der Interviewten mehr als zu wünschen übrig. Das ist das Ergebnis einer adhoc-Untersuchung des Heidelberger www.communication-college.org. Demzufolge waren in Live-Interviews 72 Prozent der Interviewten nicht vorbereitet, bei 65 Prozent mussten die Fragen wiederholt werden, weil nicht auf die Frage geantwortet wurde, 60 Prozent hatten mehr missionarische als informative Botschaften, 55 Prozent stellten Gegenfragen oder antworteten in Fachchinesisch. Grund genug für das communication-college, die wichtigsten Regeln für ein Hörfunkinterview aus Sicht der Interviewten in einer Checkliste im Vorfeld und während des Interviews zusammenzustellen. Untersucht wurden 62 Hörfunkinterviews vom 2.11.-8.11.2003 in öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunksendern.

Im Vorfeld:
Sender, Sendeplatz, Sendezeit
Was ist das Thema?
Wer ist der Interviewer?
Welche Fragen könnten gestellt werden?
Kernbotschaften und Argumente überdenken (was will ich sagen)
Stichpunkte aufschreiben
Keine Formulierungen vorbereiten (wirkt nicht spontan)
Nicht erfragen, wonach gefragt wird (ganz seltene Ausnahmen)

Während des Interviews:
Auf störungsfreies Umfeld achten (Handy aus, kein nervöses Kuliknipsen)
schriftliche Notizen niemals ablesen
In kurzen, prägnanten Sätzen antworten
Fachsprache vermeiden
Erklärend antworten (bei unvermeidbaren Fachbegriffen)
Kernbotschaft auch mit anderen Worten wiederholen
Niemals auf ein Vorgespräch verweisen
Keine Gegenfragen stellen
Nur auf die gestellte Frage antworten (kein Geschwafel, keine Werbung)
Stimme variieren
Interviewer beim Namen nennen
Bei Versprechern Ruhe bewahren
Gesprächspartner ist der Interviewer, nicht das Mikrofon

Checkliste Auswahlkriterien PR-Agentur

PR-Agenturen bilden das Rückgrat der Kommunikation von Unternehmen, Verbänden, NGOs, Institutionen und Behörden. Immer wieder kommt es vor, dass Projekte und Aufgaben und damit Etats neu vergeben werden, oder aber die Agentur gewechselt wird. Gründe gibt es viele, so z.B. brachte die Imagekampagne in Asien nicht den gewünschten Erfolg (in Image-Broschüren und Image-Anzeigen wurden nur die Texte übersetzt und getauscht, die Motive waren europäisch). Welche Kriterien müssen nun bei der Auswahl einer PR-Agentur angelegt werden? Die nachfolgende Checkliste des communication-college erleichtert die Agenturauswahl und zeigt Kriterien zur Beurteilung auf.

Die Agentur
Full-Service-Agentur oder Spezial-Anbieter
Wann ist die Agentur gegründet worden (Organigramm / Organisation / Struktur)?
Wie gross ist die Agentur? Anzahl Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter
Wie gross ist die Agentur? Fläche
Wie gross ist die Agentur? Umsatz
Wie gross ist die Agentur? Repräsentationsaufwand?
Wie gross ist die Agentur? Darstellung online / print?
Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im letzten Jahr die Agentur verlassen? Warum?
Ist die Agentur mit elektronischen Medien ausgestattet? PC (MAC <-> Windows) - Internet-Zugang - E-Mail

Kunden
Welche Kunden werden betreut? Etats in welcher Höhe? Über welchen Zeitraum?
Werden Kunden aus einer vergleichbaren Branche betreut (Interessenkonflikte)?
Welche Kundenneuzugänge gibt es?
Welche Kunden gingen im letzten Jahr verloren? Warum?
Wie lange werden die Kunden im Durchschnitt betreut?
Gibt es Referenzen aus einer vergleichbaren Branche?
Welche Kundenaktionen sind im letzten Jahr mit welchem Erfolg durchgeführt worden?
Gibt es zu den Kundenaktionen Arbeitsproben/Dokumentationen (Broschüren, Presseartikel)?

Kontakte
Gibt es belastbare Kontakte zu Journalisten und für den Kunden relevanten Verbänden, Instituten, Behörden und Institutionen?
Welche Leistungen bietet die Agentur in der persönlichen Zielgruppenkommunikation an?

Know-how
Hat die Agentur Spezialgebiete?
Wie ist das generelle Know-how der Agentur?
Wie hoch ist der Wissensstand der Agentur in der den Kunden betreffenden Branche?
Wie ist die Kreativität der Agentur zu bewerten?
Bei internationalen Projekten: Sprachkenntnisse, Kenntnisse über kulturelle Unterschiede, interkulturelle und internationale Kommunikation.

Beratung
Wie geht die Agentur beim Beratungsprozess vor?
Stimmt die „Chemie“ zwischen Kundenberater und Kunde?
Wie sind die konkreten, persönlichen Expertisen des Kundenberaters? Welche Kunden? Welche Projekte - auch in anderen Agenturen? Welche Aufgaben in diesem Projekten (Praktikant, Adjutant, Sekretär oder Projektmanager usw.?)

Wettbewerber / Kosten
Wie ist die Kostenstruktur der Agentur im Vergleich zu Mitwettbewerbern?
Arbeitet die Agentur mit Festpreisen, Pauschalen oder wird nach Aufwand abgerechnet?
Wie sieht der Agenturvertrag aus? Zahlungsziele, Gewährleistung, Mengenrabatte?

Checkliste: Was nicht in journalistische Texte gehört

(Schauen Sie sich mal das Blabla von so manchen Newslettern an!)
Alles, was nach "werblicher" Beeinflussung aussieht
Angebot
Blabla und Selbstlob
Fehlinformationen
Geschwafel und Worthülsen
Informationen, die keine sind
Langatmige Einleitungen
Mutmassungen
Prospekttextbausteine
Superlative, Übertreibungen, Dichtungen
Texte mit Werbecharakter
Unübersichtlichkeit

Checkliste: Die wichtigsten Regeln für ein gutes Manuskript

Die Nachrichtenwert-Regel - Nachprüfbarkeit - Aktualität - Interesse
Die Informations-Regel - strikte Trennung von Nachricht und Kommentar, informieren statt missionieren
Die Dreieck-Regel - Das Wichtigste nach vorn, Prinzip der abgestuften Wertigkeit
Die Sieben-W-Regel - Wer - Was - Wann - Wo - Wie - Warum - Welche, Quellen gehören in jede Nachricht (ins Lead)
Die 17-Wörter-Regel - Kein Satz länger als 14-17 Wörter
Die Hauptsatz-Regel - keine Schachtelsätze
Die Aktiv-Regel - Dynamik statt Passiv
Checkliste: Sprache und Texten - Zwischen Heute und dem Evangelium liegt die optimale journalistische Satzlänge

Satzlänge - Keine Wörterflut

4 Wörter oder weniger haben 47 Prozent der Sätze in BILD
9 Wörter sind laut dpa die Obergrenze der optimalen Verständlichkeit
14 Wörter im Durchschnitt benötigen die Heute-Nachrichten
17 Wörter pro Satz ist der Durchschnitt des Johannes-Evangeliums
20 Wörter ist bei dpa die Obergrenze des Erwünschten

„Wenn man nun die wichtige Rolle betrachtet, welche die Geschlechtsliebe in allen ihren Abstufungen und Nuancen, nicht bloß in Schauspielen und Romanen, sondern auch in der wirklichen Welt spielt, wo sie, nächst der Liebe zum Leben, sich als die stärkste und tätigste aller Triebfedern erweist, die Hälfte der Kräfte und Gedanken des jüngeren Teiles der Menschheit fortwährend in Anspruch nimmt, das letzte Ziel fast jedes menschlichen Bestrebens ist, auf die wichtigsten Angelegenheiten nachteiligen Einfluß erlangt, die ernsthaftesten Beschäftigungen zu jeder Stunde unterbricht, bisweilen selbst die größten Köpfe auf eine Weile in Verwirrung setzt, sich nicht scheut, zwischen die Verhandlungen der Staatsmänner und die Forschungen der Gelehrten störend mit ihrem Plunder einzutreten, ihre Liebesbriefchen und Haarlöckchen sogar in ministerielle Portefeuilles und philosophische Manuskripte einzuschieben versteht, nicht minder täglich die verworrensten und schlimmsten Händel anzettelt, die wertvollsten Verhältnisse auflöst, die festesten Bande zerreißt, bisweilen Leben oder Gesundheit, bisweilen Reichtum, Rang und Glück zu ihrem Opfer nimmt, ja den sonst Redlichen gewissenlos, den bisher Treuen zum Verräter macht, demnach im Ganzen auftritt als ein feindseliger Dämon, der alles zu verkehren, zu verwirren und umzuwerfen bemüht ist - da wird man veranlaßt auszurufen: Wozu der Lärm? Wozu das Drängen, Toben, die Angst und die Not? Es handelt sich ja bloß darum, daß jeder Hans seine Grete finde.“ Arthur Schopenhauer, „Die Welt als Wille und Vorstellung“

Keine sprachliche Hochstapelei

Allgemeinverständlich schreiben heisst, auch Kompliziertes einfach ausdrücken zu können. Es ist fast immer möglich, auf Fremdwörter zu verzichten. Fachausdrücke und Abkürzungen müssen erklärt werden.

Keine sprachliche Blähung

Alle Füllwörter streichen.. Sie können dem gesprochenen Wort die Würze geben, sind im geschriebenen Text eher Ausdruck von Geschwätzigkeit. Z.B.: dann - gar - ja - nun - wohl - selbstredend - allemal - freilich - eigentlich - ausgerechnet - durchaus - das ist aber schlimm - ich bin voll zufrieden...

Keine Schachtelsätze

Die einfache Gegenregel lautet: schlichte Hauptsätze, mit Subjekt, Prädikat und Objekt schreiben. Jeder Schachtelsatz lässt sich in mehrere Sätze aufteilen. Aber: Das Bemühen um kurze Sätze darf nicht dazu führen, dass nur kurze Hauptwortsätze aneinandergereiht werden. Sprache lebt vom Rhythmus. Sie braucht den Wechsel zwischen Haupt- und Nebensätzen, zwischen kürzeren und längeren Sätzen. Die ausschliessliche Aneinanderreihung von kurzen Hauptsätzen wirkt in einem längeren Text ermüdend.
Nebnsätze sind nicht verboten, sie sollten nur kurz sein und am richtigen Platz stehen - an den Hauptsatz angehängt. Man bietet den Lesern Abwechslung, wenn Sätze durch Doppelpunkt, Semikolon, Gedankenstrich oder Komma aneinanderreiht werden. Schwer verständlich wird ein Satz, wenn zu viele Informationen ohne Gliederung in Haupt- und Nebensätze hineingepackt werden.
Nicht: Der durch den Verkauf der von den Schülern gedruckten Broschüren erzielte Erlös soll gemeinnützigen Zwecken zufliessen.
Sondern: Der Erlös aus dem Verkauf der Broschüren, die die Schüler gedruckt haben, soll gemeinnützigen Zwecken zufliessen.

Kein Behördendeutsch

Hauptwörter-Flut vermeiden, Zeitwörter verwenden. Die Ansammlung von Hauptwörtern wirkt unverständlich und gespreizt. Zeitwörter dagegen sind verständlich und anschaulich.
Wörter auf: -ung, -heit, -keit, -ät, -ion, -ire, -ismus, -nis, -tum, -schaft, -nahme vermeiden.
Nicht: Die Gewährung der Bezuschussung ist in Abhängigkeit von der Erfüllung der Auflagen.
Sondern: Der Zuschuss hängt davon ab, dass sie die Auflagen erfüllen.

Keine Passivkonstruktionen
Nicht passiv: Schriesheim - Von einem bisher unbekannten jungen Mann ist in Schriesheim (Kreis Heidelberg) eine 67jährige Rentnerin, die mit ihrer Schwester einen Spaziergang unternommen hatte, ihrer Handtasche mit 400 Euro Inhalt beraubt worden. Der Dieb hatte im Vorübergehen...
Sondern aktiv: Schriesheim - Ein bisher unbekannter junger Mann raubte in Schriesheim (Kreis Heidelberg) einer 67jährigen Rentnerin die Handtasche mit 400 Euro....

Das richtige Wort

Der Text wird nicht wichtiger, wenn eine (ab)"gehobene" Sprache benutzt, vielleicht sollten sich dies so einige Politiker und Pressesprecher hinter die Ohren schreiben, so sie denn schreiben können..

nicht: sondern:
beinhalten enthalten
bedürfen brauchen
verlautbaren mitteilen
vereinnahmen einnehmen
verausgaben ausgeben
Verzicht leisten verzichten
Mitteilung machen mitteilen
Zur Anwendung bringen anwenden
einer Prüfung unterziehen prüfen
zur Ausgabe gelangen ausgeben

Richtig Schreiben
Respektiert Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik

Form
Steht das Wichtigste am Anfang? Ist der Text kürzbar?
Die 6 - W - Fragen: Wer, Was, Wann, Wo, Wie, Warum.
Sind sie am Anfang beantwortet?
Ist der Aufbau logisch?
Ist die Überschrift informierend, anregend, treffend?
Sind Zwischenüberschriften und Absätze enthalten?

Inhalt
Sind Information und Meinung getrennt?
Sind die Fakten, Fachbegriffe und Zitate präzise wiedergegeben und nachprüfbar?
Ist die Zielgruppe beachtet worden?
Ist das Thema für die Leser interessant?

Sprache
Schachtelsätze?
Haben die Sätze die richtige Länge? Ist kein Satz länger als 14 bis 17 Wörter?
Gibt es trotzdem Leseanreize?
Sind überflüssige Substantivierungen vermieden? Aktive Sprache? Starke Verben?
Sind Füllwörter vermieden?
Sind Fremdwörter und Fachbegriffe übersetzt oder erläutert? Abkürzungen vermieden?
Falscher Konjunktiv bei indirekter Rede?
Falsche Zeitwahl?
Korrekte Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung?

Checkliste: Die zehn Nachrichtenelemente im Text und Bild

Umso mehr Nachrichtenelemente Ihr Text/Bild beinhaltet, umso grösser die Chance, dass der Leser die ganze Geschichte liest, vom Bild in den Text hineingezogen wird, neugierig gemacht wird oder dass sog. Gatekeeper einer Nachrichtenagentur Ihr Pressematerial verwenden.

Nachrichtenelemente

Aktualität
Dramatik
Folgenschwere
Fortschritt
Gefühl (human interest)
Kampf (Konflikt)
Kuriosität
Liebe (Sex)
Nähe (des Ereignisses zum Leser)
Öffentliche Bedeutung (Prominenz)

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