"Information im Überfluss ist wertlos"

Trends in Public Relations

Öffentlichkeitsarbeit oder zu neudeutsch Public Relations haben mannigfaltige Erfolge vorzuweisen. Der Stellenwert innerhalb von Konzernen, Unternehmen, Organisationen und Verbänden ist aber noch immer sehr unterschiedlich. Das gilt auch für die Expertise der Akteure. Das Management Team des www.communication-college.org hat in einem workshop die heutigen PR Trends herausgefiltert. Sie verdienen einen größeren Stellenwert in der Ausbildung.

Die eigenen MA sind die erste Öffentlichkeit

Erfolgreiche Unternehmen haben bereits früh die eigenen Mitarbeiter als wichtigste Zielgruppe ausgemacht, vor allen anderen, selbst vor Kunden und Lieferanten. Denn auch Branding beginnt zu Hause. Die Anforderungen an die interne Kommunikation werden steigen, also auch die notwendigen Finanz- und Personalressourcen.

Öffentlichkeitsarbeit ist nicht kostenloser Anzeigenplatz

In Sparzeiten und Zeiten knapper werdender Mediabudgets ist ein Anstieg der Zahl von Pressemeldungen zu beachten, die rein werblichen Charakter haben. Die Presseinformationsflut trifft bei den Redaktionen auf reduzierten Platz infolge geringeren Anzeigenaufkommens. Seriöse Öffentlichkeitsarbeit darf diesen Trend nicht weiter verfolgen.

Branding, Image und Bekanntheitsgrad

Öffentlichkeitsarbeit wird immer mehr zum Zusammenspiel von Marketing & PR. Aufgaben des Branding, also der Markenführung, werden kombiniert mit Bekanntheitsgrad und Image. Dabei gehört Branding nicht immer zum Standardportfolio einer PR-Agentur, hier ist Dazulernen gefragt, um morgen noch am Markt bestehen zu bleiben. Branding know-how ist conditio sine qua non in einer Welt, in der den Endverbraucher allein jeden Tag in Amerika 3000 Marketingbotschaften erreichen.

Zurück zu den Ursprüngen

Kommunikation ist ein Zweiwege-Prozess, d.h. es gehören dazu zwei Partner, die 1. zuhören können und 2. das Gehörte auch verstehen. Unternehmen hören Mitarbeitern zu, Agenturen Unternehmen, Unternehmen hören auf Kunden, Zulieferer auf Lieferanten, Vorgesetzte auf Mitarbeiter. Wenn PR-Leute mit Informationen handeln, dann ziehen sie sich oftmals infolge eines Informationsoverflows nur auf bekannte Verhaltensmuster und damit Entscheidungsgrundlagen zurück. Die verbale, persönliche Kommunikation wird eine nie gekannte Renaissance erleben.

Messlatten

Immer mehr muss der Wert von Öffentlichkeitsarbeit unter Beweis gestellt und definiert werden, welchen Mehrwert das Unternehmen durch Öffentlichkeitsarbeit erreicht. Die Zeiten, in denen der Kommunikationschef freudestrahlend mit dem in der Tageszeitung abgebildeten Vorstandschef in die Chefetage fährt, sind ein für alle Mal vorbei. Neben vielen wissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Messgrössen wird die Bewertung durch die Mitarbeiter des Unternehmens einen immer grösseren Stellenwert einnehmen. Denn die wissen genau, in welcher Ecke der Dreck liegt.

Krisenkommunikation

Nach der Krise ist vor der Krise. Die Geschwindigkeit nimmt zu, Reaktionszeiten sind kaum noch vorhanden. Die wenigsten Unternehmen sind auf Krisen vorbereitet. Krisenkommunikation wird in das Portfolio einer jeden PR-Agentur gehören, und in Unternehmen werden Planstellen für Krisen- und Issuemanagement wie Pilze aus dem Boden spriessen. Gerüchteweise hat man schon von Versicherungspolicen gegen Schäden mangelhafter Krisenkommunikation gehört.

Link: Öffentlichkeitsarbeit: Die Ärzte stehen sich selbst im Weg

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